Modellbahnanlagen

Modellbetrieb der Etappe von 1920 bis 1925(29)

Der Modellbetrieb auf der HO-Anlage beginnt mit dem Jahr 1925. In jenem Jahr erfolgte die Umzeichnung der Dampflokomotiven, die von den ehemaligen Staatsbahnen der Deutschen Länder in die 1920 gegründete Deutsche Reichs(eisen)bahn eingebracht worden sind. Dieser Vorgang wurde erst im Verlauf der Jahres 1926 abgeschlossen, vor allem in Sachsen, wo die Umzeichnung erst 1926 begonnen worden ist.
Aus diesem Grund werden auch Lokomotiven zur Vorführung gebracht, die noch ihre alte Bahnnummer tragen, allerdings ohne Eigentümerbezeichnung. Darüber hinaus sind einzelne Lokomotivmodelle nach dem vorläufigen Umzeichnungsplan bezeichnet. Der Wagenpark setzt sich zum Beginn der Ausstellung fast ausschließlich aus ehem. Länderbahnmaterial zusammen. Die Reisezugwagen tragen teilweise noch Anschriften nach dem Umzeichnungsplan für Reisezugwagen von 1923. Es existieren noch vier Wagenklassen. Erst ab 1930 fahren Wagenmodelle nach dem neuen Umzeichnungs- und Nummernplan, erkennbar an der unterstrichenen Wagennummer. Die 4. Klasse war 1928 entfallen.

 

Fahrzeugpark um 1920:

Neben den angestammten sächsischen Lokomotiven tauchten nach der Gründung der Reichs(eisen)bahn nach und nach einstige preußische Lokomotiven auch in sächsischen Heizhäusern auf. Die ehem. preußischen Direktionen versahen sich mit Neubauten und gaben ihre älteren Maschinen an andere Generaldirektionen (z.B. Dresden oder München) ab. Dies ermöglicht einen vielfältigen abwechslungsreichen Vorführbetrieb im Modell.
Der größte Teil der Hochbauten auf der H0-Anlage war seit 2005 fast vollständig aus dem Zustand provisorischer Papierstudien in professionelle Modellbauten umgewandelt worden.

Bild 2 : 1925 setzt sich der Fahrzeugpark noch fast ausschließlich aus Beständen der einstigen Länderbahnen zusammen; die Lokomotiven 98 7224 und 71 338 werden auf der hier abzweigenden „Muldentalbahn“ eingesetzt; die 38 210 im Hintergrund führt einen P-Zug nach Leipzig Hbf.

Bahnhof Wurzen Bild2

Blick von Süden:

Bild 3 : Blick von Süden über die Eisenbahnersiedlung auf die westliche Ausfahrt des Personenbahnhofes Wurzen. Am Gleis 1 steht Lok XVIII H Nr.198, die spätere 18 003, mit einem Schnellzug bereit zur Abfahrt nach Leipzig Hbf. Solche Bespannungen erfolgten auf der Strecke Dresden – Leipzig nur gelegentlicher Loküberführungen zum und vom RAW Engelsdorf bei Leipzig. Stammstrecke dieser Loks war die Relation Dresden – Berlin.

Bild 6 : Die südlich des Bahnhofs Wurzen gelegene Fabrik H.Aug.Schmidt, Transportanlagen, existiert noch heute und wurde durch Fotos und Besuche vor Ort akribisch aufgemessen. Entsprechend den anlagenspezifischen Restriktionen mussten bei der Modellierung leider größere Kompromisse eingegangen werden. Dennoch ist die Anlage beeindruckend.

Bahnhof Wurzen Bild 3 Bahnhof Wurzen Bild 6

Der Zugverkehr:

Bild 7: Zugverkehr auf dem Bahn-hof Wurzen: Auf Gleis 1 durchfährt ein Schnellzug, gezogen von Lok 39 025, der man die 38 205 vorgespannt hat, den Bahnhof. Ihm begegnet auf Gleis 2 ein Güterzug, der am Bf.-Block angehalten worden ist, um anschließend auf Gleis 3 des Gbf. zu wechseln. Am Bahnsteig 3, Gleis 5 wartet Dieseltriebwagen VT 858 auf Ausfahrt nach Eilenburg. Auf Gleis 6 steht ein PmG bereit zur Abfahrt nach Grimma u.Bf.. Im Bild rechts hinten sind die WüSt und die Anschlußgleise zur Fabrik H.Aug.Schmidt, Transportanlagen, zu erkennen, Ein typischer Bahnbetrieb der Endzwanziger Jahre.

Bahnhof Wurzen Bild 7