Der MEV Friedrich List stellte seine große Spur 1 Anlage zusammen mit Anlagenteilen befreundeter Spur 1 Anhänger das erste mal im Schkeuditzer Straßenbahnhof aus. Eine tolle Fahranlage! Die Dampflokomotiven noch schlechthin das Symbol für Eisenbahn, war in einer wunderbaren Vielzahl zu bewundern. Die Ausstrahlung und Kraft solcher Lokomotiven ist bei vielen Modellbahnfreunden beliebt und hoch geschätzt.
Man kennt ja die Aussage "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erleben"... oder Entdecken. Wenn man mit der Bahn fährt, sind die Eindeckungsmöglichkeiten in den letzten 20 Jahren sehr stark zurück gegangen. Bahnhöfe wurden Haltepunkte mit einem Standardhäuschen. Rangiergleise zu einem Waldgrundstück mit vielen Birken.
Die Zeit der Wunschzettel ist vorbei, die guten Vorsätze schon über den Haufen geworfen?
Das Jahr 2012 ist vergangen, ein bewegtes Jahr für unseren Verein "Friedrich List". Für uns Modelleisenbahner des MEV „Friedrich List“ das fünfzigste Jubiläumsjahr und die fünfzigste Ausstellung zur Weihnachtszeit!
Fünfzig Jahre Beschäftigung mit der Modelleisenbahn, da wollen wir die Nenngrößen und Maßstäbe wohl besser nicht benennen. Sagen wir mal lieber - 50 Jahre neben oder auf den Gleisen, das klingt wie Reisen.
Es war eine aufregende Reise durch fünf Jahrzehnte. Fünfzig Jahre, das ist eine lange Zeit und wir sind immer noch bereit, Ausstellungen aus den Ärmel zu schütteln, oft mit Krämpfen und vielen Rütteln.
Vor mehr als 50 Jahren, am 15. August 1962, wurde der jetzige Modelleisenbahnverein (MEV) "Friedrich List" Leipzig e.V. von zwölf Freunden der kleinen Bahnen gegründet.
Im gleichen Jahr erfolgte die Aufnahme in den Deutschen-Modelleisenbahn-Verband (DMV). Als Arbeitsgemeinschaft 6/7 "Friedrich List" machte unser Verein bald von sich reden. Bereits in der Vorweihnachtszeit 1962 gestalteten nun schon 30 Mitglieder die erste Modelleisenbahnausstellung im Leipziger Hauptbahnhof. Eine Sensation! Die Resonanz war überwältigend: Rund 20 000 Besucher wurden gezählt. Zwischenzeitlich zählten bis zu 450 Mitglieder zu unserer Arbeitsgemeinschaft. Die AG 6/7 war damals die größte im DMV.
Diese hohe Mitgliederzahl machte eine Unterteilung in mehrere Arbeitsgruppen erforderlich. In den eigenen, weit über Leipzig verstreuten Arbeitsräumen, entstanden nicht nur Fantasielandschaften. Für die neuen Anlagen wurden Vorbildsituationen gesucht, gefunden und gestaltet. So entstanden die bekannten H0-Anlagen „St. Anton am Arlberg“ mit der spektakulären Trisannabrücke, der „Fährhafen Saßnitz“, „Kressenheim“, „Rauenfels“- die heute noch zu bewundern ist(!), die „Gotthardbahn Nordrampe“ in TT, um hier nur einige zu nennen. Immer mehr Besucher konnten zu den jährlichen großen Ausstellungen in die Leipziger Innenstadt gelockt werden, bis im Jahr 1984 ein Rekord von 89.000 Besuchern erreicht wurde.