Heimanlagen
(M)eine kleine Schmalspurbahn im Maßstab 1:120
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- Veröffentlicht: Montag, 01. August 2022 21:39
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Klausnitz/Thür. – (M)eine kleine Schmalspurbahn im Maßstab 1:120
Schmalspurbahnen verbreiten ein außergewöhnliches Flair. Verkörpern Sie doch die gute alte Zeit der Bimmelbahn. Bei diesen Bahnen schien die Zeit stillzustehen. Die Hektik der großen Bahn suchte man bei den Kleinen vergeblich. Diese kleinen Bahnen mit ihrer Ruhe und Beschaulichkeit haben mich seit langer Zeit fasziniert. Dieses Flair einzufangen und im Modell umzusetzen, wurde ein langgehegter Wunsch.
Die ersten Modelle entstanden bereits in den 80er Jahren im Selbstbau aus N-Fahrwerken und Wagenschrott alter TT-Wagen. Für den TT-Bahner gab es nur den Eigenbau, Kleinserienmodelle oder Ätzbausätze wie im
H0-Maßstab (H0e/H0m) gab es nicht.
Es entstanden meine ersten Güterwagen in TTm (OOw und GGw).
Was fehlte, war ein Triebfahrzeug. Schade, aber damals nicht lösbar. Als Ladegut auf einem Transportwagen für meine TT-Bahn wurden die Modelle aber dennoch eingesetzt.
Im Jahr 2006 erwarb ich meine ersten Schmalspurmodelle der Meterspur (TTm) im Maßstab 1:120. Hierbei handelte es sich um Modelle der ehemaligen GMWE, welche von den Herren Adrian und Kühr entwickelt und gebaut wurden. Im Einzelnen waren es eine Dampflok 99 5912 sowie ein Gepäck-/Personenwagen und ein Salonwagen (903 251 und 901 251).
Nachdem ich die Modelle mein Eigen nannte, reifte der Wunsch eine kleine Anlage zu bauen, aber leider fehlte zu Hause der Platz. Für ein kleines Diorama im Wohnzimmerschrank (95 x 39 cm) sollte es dennoch reichen. Nach der anfänglichen Idee und vielen Stellversuchen war dann sogar Platz für einen Kreis mit einem Haltepunkt, Ausweichgleis und Abstellgleis. Bei einer ersten Testfahrt hat die Lok die Bewährungsprobe bestanden, die doch recht engen Radien bezwungen.
Auf Grund eines fehlenden Gleissystems erfolgte der Gleisbau mit ROCO-Feldbahngleis H0e im Selbstbau.
Das bedeutet, die Schwellenroste wurden getrennt und jede Schwelle war einzeln zu richten und fixieren. Im verdeckten Bereich wurde PILZ-Gleis der Spur N verwendet. Die Weichen sind Fleischmann-Weichen. Versuche mit verschiedenen H0e-Weichen wurden schnell abgebrochen, da die Gleisgeometrie dadurch auf dem kleinen Diorama nicht mehr aufging.
Die Gleise liegen wie sehr oft beim Vorbild in einer Kiesbettung. Diese besteht aus einem dunklen Sandgemisch, welches aus dem Urlaub mitgebracht wurde.
Nachdem alles fahrfähig war, wurde das Diorama mit Leben erfüllt. Styrodurplatten und Bauschaum sorgen dabei für eine geringes Gewicht. Am Beginn entstand eine kleine bewaldete Anhöhe. Darauf eine Decklage Papier und etwas grün/braune Farbe als Untergrund. Die Landschaftsgestaltungerfolgte in herbstlichen Tönen mit Produkten von Woodland, Heki und Faller. Die herbstliche Gestaltung findet man auf Modellbahnen doch eher selten.
Die meisten Gebäude entstanden im Selbstbau aus den üblichen Materialien (Pappe, Holz und Plastik). Fenster, Türen und Tore, allesamt von der Fa. Auhagen, steuerte die Bastelkiste bei. Das Fachwerk der Häuser entstand in akribischer Sisyphusarbeit aus dünnen Holzstreifen, welche auf die Mauerpappen aufgeklebt wurden.
Alle Gebäude wurden natürlich dezent gealtert. Das Wartehäuschen des Haltepunktes „Klausnitz/Thür.“ wurde nach meinen Vorstellungen in Anlehnung an den Haltepunkt Trebnitz als Laser-Bausatz gefertigt (LaserFirstCut).
Mit diesem kleinen Modul nahm ich erstmals im Jahr 2008 an der Publikumsmessen des AKTT in Leuna teil. Seitdem gab es regelmäßige Ausstellungsbeteiligungen u.a. in Lößnitz, Marienberg, Gotha, Leipzig und Schkeuditz. Letzter Höhepunkt war eine Beteiligung nach langer modellbahnerischer Coronapause im Mai 22 in Schkeuditz bei den Freunden der IG.
Zwischenzeitlich wird an einer Modulanlage gebaut, um den inzwischen gewachsenen Fuhrpark mehr Auslauf zu geben.
KlausP.
Leipzig
10.07.2022